The one and only - Ceylon-Zim
Als Wissenschaftlerin und Expertin in Sachen „Gewürze“ bin ich auch immer wieder in den Herkunftsgebieten unterwegs. Dort interessieren mich entlang der Wertschöpfungskette alle Faktoren, vom Anbau, der Ernte, der Veredelung und der Qualität von Gewürzen, bis hin zu den Arbeitsbedingungen. Zurzeit besuche ich Zimtplantagen und (Bio-)Produzenten auf Sri Lanka. Denn nur von dort kommt der „echte“ Ceylon-Zimt. Seit dem 02.02.22 hat die Kommission der Europäischen Union (EU) Ceylon-Zimt den Status einer geografischen Angabe zuerkannt. Das bedeutet, dass Ceylon-Zimt nun auch nur noch von Sri Lanka kommen darf. Andere Länder, wie Indonesien kultivieren ebenso Cinnamomum Ceylanicum, dürfen dann ihre Produkte in der EU aber nur noch als „Zimt“ labeln. Diese geschützte Herkunftsangabe soll dazu beitragen den rund 30.000 Menschen, die in der Zimtproduktion tätig sind, eine gesicherte Einnahmequelle zu verschaffen. Die Arbeiter*innen und Zimtschäler*innen auf den Farmen erhalten keinen großen Tageslohn und derzeit hat Sri Lanka mit einer hohen Kostensteigerung, z.B. für Energie zu kämpfen. Auch wenn es für den Wettbewerb schwierig erscheint, befürworte ich aufgrund der niedrigen Löhne und erschwerten Arbeitsbedingungen auf alle Fälle diesen Herkunftsschutz. Und eines ist sicher: der Zimt von Sri Lanka – vor allem die Sorte „Alba“ – ist von richtig guter Qualität und intensiver Aromatik.