Im Zeichen des Stiers geborene Menschen gelten als geerdet, solide und eher als phlegmatisch. Ruhige Momente und relaxen sind unerlässlich für ihr Wohlbefinden. Ein zu viel an Entspannung kann jedoch auch mal in Lethargie umschlagen. Hier kommt das leichte herbe, aromatische Sommer-Bohnenkraut (Satureja hortensis) ins Spiel, das Geist und Körper anregt und für neue Aktivitäten bereit macht.
Die Küche des antiken Roms schätzte Saturei wegen seines würzigen Aromas, seiner verdauungsfördernden und blähwidrigen Kraft, vor allem bei fettreichen Speisen, aber auch als Pflanze der Venus, die die Lust fördert. Die heilkundige Äbtissin Hildegard von Bingen empfiehlt den Lippenblütler gegen Gicht. In der Aromatherapie wird heute dem Bohnenkraut aufgrund seiner Inhaltsstoffe eine ganzheitlich anregende sowie die Lebensgeister stärkende Wirkung zugeordnet.
Als zu Beginn der Neuzeit die Grünen Bohnen aus dem neu entdeckten Amerika zu uns kommen, findet dann das Bohnenkraut seine wahre Bestimmung als das perfekte Gewürzkraut für die Stangenbohnen.
Bohnenkraut duftet kräftig und würzig, dem Thymian ähnlich und besitzt eine dezente Schärfe, deshalb auch sein Beiname „Pfefferkraut“. Es ist nicht nur ein beliebtes Gewürz für Bohnen aller Art, sondern passt ebenso zur Erbsensuppe und zum Linseneintopf, zu Bratkartoffeln, Wurzelgemüse, Zucchini sowie Pilzen. Und mal ganz anders und raffiniert nach dem Prinzip des Foodpairings – auch zu Süßkartoffeln, Roter Beete und Süßkirschen.
Im Garten kann Bohnenkraut im Frühjahr an einem sonnigen Standort ausgesät werden. Nach wenigen Wochen bereits, kurz bevor die Blüten sich öffnen, bzw. während des Aufblühens, kann das Kraut geschnitten werden. Es wird dann gebündelt und am besten kopfüber zum Trocknen aufgehängt.
Und den Beitrag über Bohnenkraut einmal auch zum Reinhören bei BR Schlager.