Genieße den Tag! Das ist ein Leitmotiv des Luftzeichens Waage. Als Mittel zur Aktivierung der Verdauung empfiehlt sich der echte Salbei (Salvia officinalis), falls die Waage als echter Genussmensch wieder mal über das gesunde Maß hinaus geschlemmt hat.

Im ätherischen Öl des Salbei finden sich wirksame natürliche Inhaltsstoffe. Daher schätzt die Heilkunde die appetitanregende sowie verdauungsfördernde Wirkung des Salbeis, speziell bei fettem Fleisch und Fisch, aber auch dessen effiziente Kraft bei Katarrhen der Luftwege, Entzündungen des Mund- und Rachenraums sowie bei übermäßigem Schwitzen. 

Salbei wird besonders in der mediterranen Küche gern und großzügig verwendet. So würzt er italienische Klassiker wie Saltimbocca alla romana, Ossobuco oder Involtini und ist zusammen mit geschmolzener Butter, Begleiter von Ravioli, Tortellini, Gnocchi und Polenta. Und es gibt noch weitere Gaumenfreuden, die nach dem Prinzip des Food-Pairings durch Salbeiblätter an Aromatik gewinnen. Hierzu gehören Rehbraten, Iberico-Schinken, Rührei, Avocado, Artischocke, Grapefruit, Litschi und Blaubeere.

Getrocknet ist das Aroma des Salbei übrigens deutlich kräftiger, sodass dieser zurückhaltender eingesetzt werden sollte, damit die Speisen nicht den typischen »Gesundgeschmack« von Salbei annehmen.

Sowohl in der Küche wie in der Heilwirkung setze ich auf den echten Salbei, der ein wintergrüner Halbstrauch aus der Familie der Lippenblütengewächse ist. Er bevorzugt trockene Böden, frei von Staunässe, mäßige Temperaturen sowie windgeschützte Standorte und überlebt auch mal kalte Winter. Kann also gut im Topf oder im Garten gezogen werden. Neben dem echten Salbei (Salvia officinalis) existieren noch mehre Hundert weitere Salvia-Arten, viele auch als reine Zierpflanzen.