Neuauflage: Gewürze - Das Standardwerk

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Dr. Manuela Mahn

Der bekannteste Gewürzmix Indiens ist Garam Masala. Was steckt dahinter?

Garam Masala ist eng mit den Prinzipien des indischen Ayurveda verbunden. Der Name „Garam Masala“ lässt sich als „heiße Gewürzmischung“ übersetzen, was darauf hinweist, dass die enthaltenen Gewürze Im indischen Kulturkreis traditionell als wärmend und förderlich für die Verdauung angesehen werden.

Die Auswahl der verwendeten Gewürze kann unterschiedlich sein. Über Jahrhunderte hinweg verfügten indische Familien über eigene Rezepturen, die je nach Verwendungszweck – etwa für Fleisch-, Fisch-, Gemüse- oder Geflügelgerichte – angepasst wurden. Zu den Grundgewürzen einer Garam Masala-Mischung zählen Zimt, Nelken, Muskatnuss, grüner Kardamom, Pfeffer, Lorbeerblätter, Korianderfrüchte und Kreuzkümmel.

Worin besteht der Unterschied zu Currypulver? 

Die würzigen Bestandteile beider Mischungen weisen eine hohe Ähnlichkeit auf. Curry stellt eine englische Interpretation der indischen Gewürztradition dar. Für Garam Masala werden die Gewürze im Ganzen zunächst angeröstet – in Indien oft in Ghee (reines Butterfett), während ich die Trockenröstung empfehle. Danach werden die aromatischen Gewürze im Mörser grob zerkleinert, wohingegen Curry als sehr fein gemahlenes Pulver verwendet wird.

Wie und wozu wird Garam Masala verwendet? 

Im Mörser zerstoßenes Garam Masala wird wie andere Pulverprodukte auch am Ende des Garprozesses zum Gericht hinzugefügt und zieht anschließend noch etwa 10 Minuten mit. 

Egal ob gekauft oder selbstgemacht, Garam Masala wird verwendet, um Eintöpfe mit Rindfleisch, Geflügel oder Gemüse sowie Reis, Suppen, Saucen und Dips zu würzen. Auch bei Gerichten mit heimischem Kohl findet das Gewürz Anwendung und sorgt für eine temperamentvolle Geschmacksnote.

Rezepttip von Dr. Mahn

Garam Masala Gewürzmischung

3 getrocknete Lorbeerblätter, 2 EL Kreuzkümmel ganz, 2 EL Korianderfrüchte ganz, 1 EL grüne Kardamomkapseln, 1 Ceylon-Zimtstange, 1 EL Schwarzer Pfeffer ganz, 1 TL Gewürznelken ganz, 1 TL gemahlene Macis/Muskatblüte.

Lorbeerblätter in kleine Stücke reißen, Zimtstange mehrmals durchbrechen. In einer Pfanne ohne Fett alle Gewürze außer Macispulver vorsichtig anrösten. Nach dem Abkühlen im Mörser grob zerstoßen, dann gemahlene Macis unterheben. In ein luftdichtes Schraubglas abgefüllt und im Dunklen aufbewahrt, hält sich diese Gewürzmischung rund sechs Monate.

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